Hast du Lust auf Leben in Gemeinschaft?

Phö­nix­berg, so habe wir unse­ren Ort genannt. Wir leben im Vogels­berg, dem größ­ten Vul­kan­ge­biet Mit­tel­eu­ro­pas. Die Ener­gie der glü­hen­den Lava­mas­sen ist bis heute bemerk­bar. Der Phö­nix ist ein mythi­scher Vogel, der ver­brennt und aus sei­ner Asche wie­der zu einem neuen Leben empor­steigt. Die Rede­wen­dung „Wie Phö­nix aus der Asche“ passt gut zu der Auf­gabe, die wir uns als Gemein­schaft gestellt haben. Wir beob­ach­ten, dass ein Zeit­al­ter, das auf dem mas­sen­haf­ten Ver­bren­nen fos­si­ler Ener­gien basiert, zu Ende geht. 

Die Gesell­schaft braucht neue Lebens­mo­delle, die Lust auf eine post­fos­sile und post­ma­te­ri­elle Zukunft machen. Wir glau­ben, dass dazu auch gehört, Aus­wege aus der extre­men Indi­vi­dua­li­sie­rung zu fin­den. Tiefe Bin­dun­gen und Ver­trauen zu ande­ren Men­schen auf­zu­bauen, fällt uns mit unse­ren Prä­gun­gen nicht leicht. Es braucht Übung und Erfah­rungs­fel­der, in denen das Tei­len, das nicht Besit­zen, das Los­las­sen als Berei­che­rung und nicht als Bedro­hung emp­fun­den wird. Wir erle­ben, wie unsere alten Vor­stel­lun­gen, wie das, was wir für sicher hal­ten, immer wie­der zu Asche wird. Wir suchen in unse­rer Gemein­schaft nach unse­rer inne­ren Glut, die uns die Kraft gibt, uns aus die­ser Asche der Ent­täu­schun­gen, Ver­let­zun­gen und Frus­tra­tio­nen immer wie­der in neuem Glanz zu erhe­ben. Wir erle­ben, dass wir diese Kraft auch in einem Raum fin­den, der zwi­schen Men­schen liegt, die sich mit ihren Her­zen ver­bun­den haben. Wel­che Qua­li­tä­ten die­ser Raum hat, hängt davon ab, was wir von uns dort hin­ein­brin­gen, damit wir uns dort gerne auf­hal­ten. Wir möch­ten uns gerne gegen­sei­tig gut tun. Wir haben ein Inter­esse an der voll­stän­di­gen Ent­fal­tung der Men­schen, mit denen wir zusam­men leben. Wir machen uns gegen­sei­tig Mut.